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Probleme

Häutungsprobleme

Häutungsprobleme sind leider keine Seltenheit, die meist im Winter durch zu trockene Heizungsluft ausgelöst wird.
Siehe dazu den Artikel "Häutung".
 
Der Baumpython frisst nicht

Futterverweigerungen sind bei Baumpythons selten, sie treten mitunter bei geschlechtsreifen Männchen auf, die in der Paarungszeit andere Interessen verfolgen, als Beute zu fangen. Bei Weibchen kann eine Futterverweigerung auf eine fortgeschrittene Trächtigkeit hindeuten. Selbstverständlich fressen auch Baumpythons nur selten während der Häutungsphase, am besten man stört sie während dieser Phase nicht und versucht es nach der Häutung erneut.

Falls eine Schlange ohne Paarungsstimmung oder Trächtigkeit nicht frisst, sollte man wie immer zunächst die Haltungsbedingungen prüfen. Befindet sich das Terrarium in einem Zimmer mit viel Bewegung? Hat das Tier Möglichkeiten, sich im Terrarium zu verbergen? Die Ruheäste sollten z.B. so angebracht sein, dass das Tier nicht immer wie auf dem Präsentierteller an der Frontscheibe liegen muss, sondern auch in eine dunkle Ecke ausweichen kann.
 
Das Tier ist inaktiv

Viele Baumpythonhalter wundern sich, dass ihr Tier auch nachts kaum aktiv ist. Morelia viridis ist ein Lauerjäger, der eine statische Lebensweise bevorzugt und sich dementsprechend wenig bewegt. Besonders weibliche Tiere werden nur dann aktiv, wenn sie großen Hunger haben, ansonsten wird nachts in der Regel nur ein Lauerplatz bezogen. Männchen haben deutlich mehr aktive Phasen und durchstreifen zur Paarungszeit oft die ganze Nacht das Terrarium.
 
Das Tier ist aggressiv

Dabei handelt es sich um kein Problem, was "gelöst" werden kann, sondern um eine natürliche Charaktereigenschaft. Baumpythons können relativ ruhig sein und eine maßvolle Handhabung tolerieren, aber auch so wild, dass sie auch tagsüber nur mit äußerster Vorsicht zu genießen sind. Die meisten Baumpython-Babys und Jungtiere sind das erste Lebensjahr relativ bissig, werden meist aber nach einiger Zeit ruhiger.

Niemals sollte man auf die Idee kommen, irgendwelche Zähmungsversuche durchzuführen, da sie zum einen meist erfolglos sind und zum anderen das natürliche Verhalten alles andere als fördern. Mit zunehmender Haltungsdauer werden die meisten Tiere von alleine ruhiger.

Nachts sind alle Baumpythons unberechenbar, daher sollte man keinesfalls nach dem Erlöschen des Lichts im Becken hantieren. Die Tiere schlagen nach allem, was warm ist und in das Beuteschema passt. Viele Tiere reagieren auch auf Schatten und beißen möglicherweise nach nicht greifbaren Zielen und schlagen sich die Schnauze am Glas ein. Solchen Tieren sollte man viel Sichtschutz bieten, da sonst Schnauzenverletzungen die Folge sind, die nur schwer heilen.
 
Verstopfung/Kotabgabe

Viele Halter sind noch der Meinung, dass ein Chondro nach spätestens zwei Fütterungen abgekotet haben sollte, bevor man ihn erneut füttert. Wenn man nach dieser Regel verfährt, wird man seine Tiere wahrscheinlich nicht mit genügend Futter versorgen, denn besonders Weibchen lassen sich oft lange Zeit mit der Kotabgabe, große Weibchen oft 3-4 Fütterungen. Viele Tiere lassen sogar einige Zeit das letzte Viertel des Körpers herabhängen, was oft schon als Verstopfung gedeutet wird. Das ist jedoch nur selten der Fall, meistens erfolgt eine Kotabgabe einige Tage später. In dieser Zeit sollte nur maßvoll gefüttert werden. Fast garantierten Erfolg erreicht man mit einem einfachen Trick: Wenn man die Schlange in ein anderes Terrarium setzt, erfolgt die Kotabgabe fast immer in der ersten Nacht im neuen Terrarium, da die Schlange diesen Zeitpunk nutzt, um das Becken zu erkunden. Da ein voller Darm dabei natürlich hinderlich ist, erleichtert sich das Tier meistens nach einigen Stunden.

Tiere in der Häutungsphase koten ebenfalls nicht, sondern "warten" bis nach der Häutung. Während oder kurz nach der Häutung ist es dann meist soweit.
 
Verstopfung/Darmvorfall

Der grüne Baumpython gilt nach wie vor nicht zuletzt deshalb als schwierig zu halten, weil er zu Darmvorfällen neigen soll. Gesunde Adulti haben jedoch in der Regel kaum mit diesem Problem zu kämpfen, außer sei leiden an Darmparasiten oder einer Verstopfung. Darmvorfälle betreffen meist nur sehr junge Tiere, man hat daher bislang meist vermutet, das ein Darmvorfall in erster Linie an der Verfütterung ungewohnter Beutetiere liegt. Wie man mittlerweile erkannt hat, tragen vielmehr ungünstige klimatische Parameter zu diesem Problem bei.. Jungtiere, die dauerhaft bei hoher Luftfeuchtigkeit und gleichzeitig Temperaturen am oberen Limit (um 31°C) gehalten werden, verdauen meist sehr schnell, was wiederum zur Folge hat, dass sie häufiger und schneller koten. Der Kot wird dabei breiartig, was den Jungtieren Probleme bereiten kann, da sie dann oft sehr lange abkoten und dabei den Darm immer wieder über den Ast ziehen. Dieser schwillt dabei irgendwann an und das Tier kann das geschwollene Gewebe nicht mehr einziehen.

Wenn man ein Tier mit Darmvorfall vorfindet, gilt es umgehend Gegenmaßnahmen einzuleiten. Dazu gehört zunächst eine Säuberung des Gewebes vom Bodengrund, anschließend trägt man herkömmlichen Haushaltszucker auf das vorgefallene Gewebe auf, um diesem Wasser zu entziehen und die Schwellung zu verringern. Wenn die Schwellung zurückgegangen ist, kann man versuchen, das Gewebe vorsichtig mit einem angefeuchteten Q-Tipp zurückzumassieren. Manchmal wird das vorgefallene Darmstück auch von alleine wieder eingezogen. Dabei wird man nur Erfolg haben, falls das Gewebe nicht tiefrot/lila verfärbt oder verkrustet ist. Falls man dabei keinen Erfolg hat, oder Teile des Darmgewebes bereits stark entzündet oder abgestorben sind, sollte man das Tier unbedingt zum Tierarzt bringen, möglicherweise muss ein Teil des Darmes, bzw. der Darmschleimhaut operativ entfernt werden. Dabei wird meist auch die Kloakenöffnung durch eine so genannte "Tabaksbeutelnaht" verengt, um weiteren Vorfällen vorzubeugen. In den nächsten Wochen/Monaten sollten nur kleine, leicht verdauliche Futtertiere in Form nackter Mäuse/Ratten angeboten werden.