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FAQ


1. Sind grüne Baumpythons schwer zu halten?

2. Sind Baumpythons bissig?

3. Wie groß werden die Tiere?

4. Wann sind die Tiere geschlechtsreif?

5. Was fressen grüne Baumpythons?

6. Benötigen grüne Baumpythons konstante 100% Luftfeuchtigkeit?

7. Kann man die Herkunft des Baumpythons aus seinem Aussehen ableiten?

8. Warum sollte man auf Importe verzichten?

9. Warum sind grüne Baumpythons so teuer?

10. Welches Substrat ist das beste?

11. Mäuse oder Ratten?

12. Lebend- oder Totfütterung?

13. Wie lange können die Tiere ohne Futter auskommen?

14. Wie oft sollte man füttern?

15. Wann sollte ich füttern?

16. Warum bewegen die Tiere nachts Ihre Schwänze?

17. Warum läßt der Baumpython den Schwanz herabhängen?

18. Kann man Baumpythons zusammen halten?

19. Sind grüne Baumpythons schwer zu züchten?

20. Wie stimuliert man die Tiere zur Paarung?

21. Warum liegt der Baumpython auf dem Boden?

Sind grüne Baumpythons schwer zu halten?

Grundsätzlich sind die Tiere nicht schwieriger zu halten, als viele andere populäre Schlangenarten (Python regius, Boa constrictor). Man muss allerdings beachten, dass die Luftfeuchtigkeit eine entscheidende Rolle spielt - manchem Schlangenhalter wird das tägliche morgendliche und abendliche Sprühen mit der Zeit lästig. Wird diese Schlangenart zu lange zu trocken oder zu feucht gehalten, wird man mit der Haltung keinen Erfolg haben. Wer sich dieses zusätzlichen Parameters bewusst ist und die Luftfeuchtigkeit entsprechend reguliert, wird feststellen, dass der grüne Baumpython im Grunde genommen eine einfach zu haltende Schlangenart ist. Trotz dieser Tatsache empfehlen wir jedem angehenden Baumpythonhalter, einige Jahre Erfahrung mit Schlangenarten zu sammeln, die weniger spezielle Ansprüche an ihr Terrarium hat, ganz einfach nur um ein Gefühl bestimmte, schlangenspezifische Verhaltensweisen zu bekommen (Fressverhalten, Ruhephasen, Häutung etc). Der Teppichpython (Morelia spilota) ist als nahe verwandte Art besonders gut für den Einsteiger geeignet.

Sind Baumpythons bissig?

Morelia viridis ist nicht nur optisch sehr variabel, sondern auch im Temperament. Die meisten Tiere sind tagsüber friedlich, so dass diverse Arbeiten im Terrarium gefahrlos erledigt werden können. Niemals sollte man aber nach dem Erlöschen des Lichtes in das Becken greifen, da die Tiere dann wach und aufmerksam sind. Im Normalfall wird ein Python nachts auf die Wärmequelle zielsicher zuschießen und  wahrscheinlich auch zubeißen, da eine warme Hand perfekt in das Beuteschema passt. Lokalformen wie Festland-Tiere sind meist ruhiger als z.B. Biak-Tiere, die zu den aggressivsten Baumpython-Lokalformen gehören und sich auch zum Teil  tagsüber recht "beißfreudig" erweisen.

Wenn man die Tiere füttert, sollte man immer eine entsprechend lange Pinzette verwenden (min. 20 cm), da der Python sonst eher auf die Wärme der Hand reagiert, als auf das Beutetier. Die Zähne der grünen Baumpythons sind zwar nicht so lang, wie die des Hundskopfschlingers, können aber schmerzhafte Wunden verursachen.

Der grüne Baumpython ist keine Schlange zum Anfassen. Zum einen ist es ohnehin meistens schwierig, das Tier vom Ast zu entfernen, zum anderen ist dies ohnehin nur tagsüber möglich, was die Ruhephase der Schlange stört. Viele Tiere reagieren entsprechend gestresst, wenn man sie aus dem Behälter entfernt. Jungtiere sollte man nach Möglichkeit auf keinen Fall ohne Grund vom Ast entfernen, da man ansonsten Dislokationen im Schwanzbereich riskiert.

Wie groß werden die Tiere?

Das Gewicht adulter Weibchenschwankt liegt bei ungefähr 1000-2000 Gramm, die zu erwartende Größe je nach Lokalform zwischen ca. 1,20 bis über 2 Meter. Wie bei den meisten Schlangenarten sind die Männchen häufig deutlich schlanker und leichter als die massigen Weibchen und erreichen oft nur 600-800 Gramm. Weibchen werden mit ca. 900-1000 und einem Alter von 3-4 Jahren Gramm geschlechtsreif.

Wann sind die Tiere geschlechtsreif?

Männchen schon ab 1,5 - 2 Jahren, Weibchen benötigen einige Jahre länger für ein fertiles Gelege. Unter einem Gewicht von 900-1000 Gramm sollte man Weibchen nicht verpaaren. Die meisten Weibchen erreichen dieses Gewicht mit dem 4. Lebensjahr. Männchen sollten aufgrund ihrer Größe erst mit 2-3 Jahren und einem Gewicht von 300-400 Gramm für erste Paarungsversuche eingesetzt werden. Zu frühe Verpaarungen von Männchen sind meist nicht erfolgreich, außerdem verweigern die zu jungen Tiere dann schon für einige Zeit die Nahrungsaufnahme, was sich negativ auf die weitere Entwicklung auswirken kann.

Was fressen grüne Baumpythons?

Unter Terrarienbedingungen ausschließlich Mäuse und Ratten entsprechender Größe. Adulte Tiere haben einen herzhaften Appetit, dem man aber nicht immer entsprechen sollte, falls man keine fetten, grünen Reifen auf dem Ast liegen sehen möchte. Auch Baumpythons können sich überfressen, zu große oder zuviele Futter-Items werden oft einige Tage später wieder ausgewürgt.

Benötigen grüne Baumpythons konstante 100% Luftfeuchtigkeit?

Nein, auf keinen Fall. Zu hohe dauerhafte Luftfeuchtigkeit mit beschlagenen Scheiben führt zu Hautinfektionen beim Tier und Schimmel im Terrarium. Das Terrarium sollte nach dem Sprühen im Laufe des Tages völlig abtrocknen können, nur eine milde Bodenfeuchtigkeit sollte übrig bleiben. Kurz vor dem Erlöschen des Lichts, bzw. Nachts sollte man nicht mehr Sprühen, da die Tiere sonst ohne Wärmequelle in einem nassen Becken sitzen müssen, was unter Umständen Erkältungen begünstigen kann. Die minimale Tagesluftfeuchtigkeit sollte 60% nicht unterschreiten, um kurz nach dem Sprühen auf Werte um die 90% anzusteigen.

Wenn das Licht erlöscht, sollte man darauf achten, dass die Tiere und die Umgebung nicht mehr nass sind, da die Tiere durch die fehlende Beleuchtungswärme zu stark auskühlen können.
 
Kann man die Herkunft des Baumpythons aus seinem Aussehen ableiten?

Es gibt einige Kriterien, die man mit bestimmten Vorkommensgebieten assoziiert, z.B. der blaue Rückenstreifen bei Festland-Tieren oder die gelb-grünen Muster der Biak-Tiere. Leider bleibt der Versuch der näheren Bestimmung meist Wunschdenken. Grüne Baumpythons sind farblich hoch variabel, zuverlässige Dokumentationen wird man nicht erhalten, da die Tiere meist über Generationen hier gezüchtet wurden und aus unterschiedlichen Quellen stammen.

Viele Halter wünschen sich, dass keine Tiere verschiedener Herkunft miteinander vermischt werden und bestehen auf dieser Herkunftsbestimmung. Leider ist dies aufgrund der Variabilität von Morelia viridis nicht nicht immer möglich und aufgrund der Tatsache, dass man bei kaum einem Tier die tatsächliche Herkunft wirklich belegen kann auch nicht immer sinnvoll. Der Artikel "Lokalformen" liefert weitere Hintergrundinformationen zu diesem Thema.

Warum sollte man auf Importe verzichten?

Importe sind oft stark mit Parasiten belastet, was aber den natürlichen Gegebenheiten entspricht. Eine natürliche Parasitenfauna gehört in der freien Wildbahn zur Normalität, führt aber durch den Stress des Fangens und des Zwischenlagerns schnell zu einem Ungleichgewicht von Wirt und Parasit. Die Folge ist oft ein plötzlicher Tod des Tieres. Parasiten lassen sich zwar zum Teil gut bekämpfen, jedoch immer zu Lasten des Tieres, welches sich zudem noch nicht an die Gefangenschaft gewöhnt hat. Die Folge: Hohe und vermeidbare Verluste, dazu kommen noch ungezählte Tiere, die während des Transportes verenden.

Warum sind grüne Baumpythons so teuer?

Zum einen, weil sie nicht so leicht zu züchten sind, wie die meisten Nattern, mit denen die Börsen heutzutage überschwemmt werden, zum anderen, weil es wesentlich schwieriger ist, die Eier zum schlüpfen zu bringen und schließlich die Jungen zum Fressen.
Bei vielen Nattern sind 1,1, also ein Männchen und ein Weibchen ausreichend, um Nachwuchs zu erhalten. Bei Chondros hingegen hat man mit 1,1 nur wenig Chancen auf regelmäßige Nachzucht. Man benötigt schon eine größere Gruppe, aus der man die Tiere immer wieder neu kombinieren muss, bis sich irgendwann Erfolg einstellt. Wenn die Jungtiere erstmal geschlüpft sind, fängt die eigentliche Arbeit erst an. Oft dauert es Monate, bis die Tiere an Mäuse gewöhnt sind und sich ohne Probleme füttern lassen.

Welches Substrat ist das beste?

Die übliche Streitfrage. Wir  verwende seit Jahren entweder Borkenstreu oder Terrarienerde. Der Grund - beide Substrate speichern sehr gut Wasser, schimmeln nicht und lassen Kot gut erkennen.
Zusätzlich kann man noch feuchtes Moos einsetzen.

Mäuse oder Ratten?

Im Grunde genommen völlig egal und ausschließlich von der Größe der Schlange abhängig. Ratten und Mäuse sind gleichermaßen nahrhaft.

Lebend- oder Totfütterung?

Grüne Baumpythons sollten nur in Ausnahmefällen mit lebender Beute gefüttert werden. Die Verletzungsgefahr ist besonders bei der Verfütterung von Ratten einfach zu groß. Fast alle Baumpythons fressen auch tote Beute ohne Probleme, die in angewärmten Zustand gereicht wird.Dabei spielt es keine Rolle, ob die Mäuse/Ratten frisch getötet oder aufgetaut sind. Die viel befürchteten Mangelerscheinungen treten auch ohne Zufütterung von Vitaminen nicht ein.

Die im Handel erhältlichen Vitaminzusätze sind mit Vorsicht zu genießen, da es bisher noch keine Untersuchungen gibt, die wirklich beweisen, wie viele Vitamine Reptilien, speziell die einzelnen Arten benötigen. Es gibt natürlich auch keine Daten über den Vitaminbedarf des grünen Baumpythons. Langjährige Erfahrungen haben jedoch bewiesen, dass die Tiere auch bei ausschließlicher Frostfutter-Verfütterung ohne zusätzliche Vitamingaben gesund bleiben

Wie lange können die Tiere ohne Futter auskommen?

Ein gesundes Baby ungefähr 6-8 Wochen, bis man eine Zwangsfütterung einleiten sollte. Erwachsene Tiere können ca. 6-9 Monate fasten. Paarungsbereite Männchen verweigern regelmäßig für mehrere Monate die Nahrungsaufnahme, auch trächtige und brütende Weibchen fressen oft 3-4 Monate nichts.
Wenn also keine erkennbare Krankheit vorliegt, sollte man sich immer in Geduld üben, als einem Tier, dessen Stoffwechsel nicht auf "Verdauung" eingestellt ist, mit einer Zwangsfütterung zu traktieren. Wenn die Haltungsbedingungen in Ordnung sind, wird das Tier wieder zu fressen beginnen, wenn es selber dazu bereit ist.

Wie oft sollte man füttern?

Babys sollten alle 5-7 Tage, semiadulte Tiere von 1-2 Jahren alle 7-10 Tage und adulte Tiere alle 14-21 Tage gefüttert werden. Man sollte nicht in der Häutungsphasen füttern, da die Tiere sich dann unter Umständen schlecht häuten. Die Menge sollte immer so bemessen sein, dass sich das Tier auf seinem Ast noch problemlos einrollen kann.

Wann sollte ich füttern?

Immer nach dem Erlöschen des Lichtes. Wenn man tagsüber füttert, beißen die Schlangen meist nur ungezielt zu, wahrscheinlich abgelenkt durch die Wärmequellen und das Licht im Terrarium oder verstecken ihren Kopf unter leisem Zischen zwischen den Schlingen. Beim Füttern sollte man immer eine der Reichweite der Tiere entsprechend lange Pinzette verwenden.

Warum bewegen die Tiere nachts Ihre Schwänze?

Dieses Verhalten beobachtet man oft bei Jungtieren, die damit versuchen, Beute anzulocken. Der "wedelnde Schwanz" wird besonders von kleinen Echsen als Wurm wahrgenommen, die Tiere bewegen sich dann auf die vermeintliche Beute zu um dann selber als solche zu enden.

Im Terrarium fangen die Tiere immer dann an, den Schwanz zu bewegen, wenn sie hungrig sind, oder Bewegung vor dem Terrarium wahrnehmen. Auch wenn Verhalten auch nach dem Füttern oft noch einige Tage anhält, sollte man eine weitere Fütterung vermeiden und erst die Verdauung abwarten.

Bei erwachsenen, großen Tieren sieht man dieses Verhalten seltener, wirklich ausgeprägt tritt es in den ersten 1-2 Lebensjahren auf.

Warum lässt der Baumpython den Schwanz herabhängen?

Viele Tiere lassen den Schwanz kurz vor dem Abkoten herabhängen. Insofern ist dieser Verhalten erst einmal normal, vor allem große, ältere Weibchen neigen zum "Schwanzbaumeln". Die Gefahr eines Darmvorfalles ist dadurch nicht erhöht, aber man sollte solchen Kandidaten bis zum Abkoten keine zu großen Futter-Items  anbieten. Falls man beunruhigt ist und eine Kotabgabe erreichen will, reicht es in der Regel aus, das Tier über Nacht in ein anderes Becken zu setzen. Am nächsten Morgen darf man das Ergebnis dieser Aktion aus dem Becken schaufeln.

Nochmals zur Häufigkeit der Fütterung - in vielen Büchern und Webseiten ließt man, dass man nach zwei Fütterungen die Kotabgabe abwarten soll. Besonders adulte Tiere würde man nach dieser Regel viel zu wenig füttern, denn diese koten oft erst nach 3-4 Fütterungen. Es ist natürlich immer eine gute Idee, die Kotabgabe zu kontrollieren, aber oft haben die Tiere nach zwei Fütterungen noch nicht genug "gesammelt", als das es sich "lohnt". Wenn noch eine Häutung dazwischen liegt, wird die Kotabgabe weiter verzögert. Man sollte daher immer die Kloake, bzw. die hintere Schwanzregion beobachten um dann zu entscheiden, ob eine weitere Fütterung angebracht ist, oder noch herausgezögert werden sollte.

Kann man Baumpythons zusammen halten?

Babys sollten immer alleine gehalten werden, da einige Tiere problemlose Fresser sind, die die Fütterung von empfindlicheren oder noch nicht futterfesten Babys stören können. Wenn ein Tier nach Futter riecht, ist es auch nicht auszuschließen, dass sich die Babys gegenseitig würden und fressen.

Adulte Männchen sollten ebenfalls nicht zusammen gehalten werden, da die geschlechtsreife Männchen oft sehr aggressiv gegenüber der Konkurrenz sind sind und schwächere Tiere bestenfalls aus günstigen Terrarienregionen verdrängen, schlimmstenfalls aber schwer verletzen können. Die Tiere verbeißen sich nachts ineinander, was oft großflächige Wunden verursacht, da sich die Angreifer oft noch nach dem Biss drehen oder vom flüchtenden Tier mitgezogen werden.

Die Chance einer Paarung ist natürlich auch höher, wenn man die Partner ganzjährig getrennt hat und nur nach einem Klimawechsel mit kühleren Nachttemperaturen plus gleichzeitig höherer Luftfeuchtigkeit zusammenbringt. Dauerhaft zusammenlebende Tiere verlieren oft das Interesse aneinander, bzw. reagieren auch trotz Paarungsbereitschaft nicht in dem Maße aufeinander, wie es sonst getrennt lebende Tiere tun.

Die Vorteile der Einzelhaltung liegen auf der Hand - man weiß immer, wer sich wann gehäutet hat, welches Tier gekotet hat und hat bei der Fütterung auch weniger Schwierigkeiten. Zusammenlebende Tiere können erst dann gefüttert werden, wenn sie möglichst weit voneinander entfernt liegen.

Es gibt natürlich auch eingewöhnte Partner, die ganzjährig zusammenleben und sich trotzdem paaren, die Chance auf ein fertiles Gelege ist jedoch bei einer vorhergehenden, mehrmonatigen Trennung immer höher.

Es spricht jedoch nichts dagegen, zwei Weibchen zusammen in einem ausreichend dimensionierten Becken zu halten, solange keines der Tiere Stressreaktionen zeigt und flüchtet, das Futter verweigert oder die Tiere permanent aufeinanderliegen.
 
Sind grüne Baumpythons schwer zu züchten?

Morelia viridis ist eine relativ paarungswillige Schlange, jedoch wird man oft feststellen, dass die Kombination 1,1 oft nicht zum gewünschten Erfolg führt. Oft finden sich harmonisierende Paare erst nach vielen Austauschkombinationen, so dass die beste Grundlage für eine Zucht mindestens 4-5 Tiere in einer Gruppe sind, die man separat hält und immer wieder für einige Wochen in verschiedenen Kombinationen zusammensetzt. Der wirkliche Knackpunkt bei der Nachzucht ist jedoch nicht die Paarung, sondern die Inkubation und die Aufzucht. Daraus resultiert auch der immer noch hohe Preis, da es nur wenige Halter mit einer entsprechend großen Gruppe an Tieren gibt, die regelmäßig für Nachwuchs sorgen.
 
Wie stimuliert man die Tiere zur Paarung?

Da gibt es leider kein Patentrezept. Harmonisierende Paare züchten mitunter zu jeder Jahreszeit ohne externe Stimulierung und ohne sie vorher zu trennen. Andere Tiere lassen sich nur zur Paarung stimulieren, wenn man einen Klimawechsel simuliert. Das kann wie folgt durchgeführt werden: Ab Anfang Herbst sinken ohnehin die Nachttemperaturen auch im Wohnzimmer um 2-3 Grad. Zu dieser Zeit kann man die Luftfeuchtigkeit für einige Wochen erhöhen (z.B. durch Verringerung der Lüftungslöcher und häufigeres Sprühen) und nach einigen Wochen, am besten direkt nach der Häutung des Weibchens, ein Männchen dazusetzen und abwarten, was passiert. Die Tagestemperaturen bleiben konstant.

Keinesfalls sollte man zwei Männchen in dieser Zeit zusammensetzen , die paarungswilligen Tiere können sich nicht aus dem Weg gehen, was oft in aggressiven Verhalten und Beissereien mündet.

Wenn die Paarung erfolgreich war, kann man einige Zeit später eine Ovulation (Eisprung) an einer deutlichen Verdickung in der Körpermitte feststellen, die nur 1-2 Tage anhält und dann wieder verschwindet. Die Schwellung geht oft einher mit einer Änderung der Körperfarbe - die Tiere werden zum Teil blasser oder färben sich bläulich um. 40-50 Tage nach der Ovulation legen die Weibchen schließlich ihre Eier.

Falls sich nichts tut, hilft neben Geduld und Abwarten meist nur ein weiterer Versuch mit einem anderen Männchen.
Warum liegt der Baumpython auf dem Boden?

Viele Halter sind besorgt, wenn die Tiere auf dem Boden liegen. Tatsächlich kann dieses Verhalten auf ein Problem hindeuten, da kranke Tiere oft nicht mehr die Kraft haben, sich im Geäst festzuhalten. Meistens handelt es sich aber um völlig normales "Chondroverhalten", vorausgesetzt die Haltungsbedingungen sind in Ordnung. Daher sollte man als erstes den Temperaturgradienten im Becken kontrollieren.
Besonders Männchen suchen zur Paarungszeit den Boden auf, um dort den tagsüber dort zu verweilen. Männliche Tiere benötigen diese Abkühlung zur Entwicklung fertiler Keimzellen und in einem Chondro-Terrarium ist der kühlste Ort nun einmal der Boden. Aber auch in freier Wildbahn werden Chondros nachts häufig am Boden gefunden, wo sich recht geschickt bewegen können. Auch Weibchen suchen gelegentlich gerne vorteilhafte Ruheplätze auf dem Boden auf und verstecken sich mitunter auch unter lockerem Substrat, wie z.B. Moos.Keinesfalls sollte man einen Baumpython zwingen, wieder auf dem Ast zu liegen. Das Tier sucht diesen Platz nicht ohne Grund auf. Gesunde Tiere werden ihren gewohnten Liegeplatz nach einigen Tagen wieder aufsuchen.